Die Gemeinde Großweitzschen

Die Gemeinde ist ihrer Gründung nach noch eine recht junge Gemeinde. Erst im Jahre 1994 vereinigten sich die bis dahin selbständigen Gemeinden Großweitzschen, Mockritz und Westewitz zu dieser Großgemeinde. Mit 24 Ortsteilen, 2800 Einwohnern und 4445 ha zählt sie zu den Größeren im Landkreis Döbeln. Während das Landschaftsbild im westlichen Teil, dem Muldental, eher zur Naherholung einlädt, hat es weiter östlich eine landwirtschaftliche Prägung. Durchzogen wird die Gemeinde von zwei großen Verkehrsadern, dies ist zum einen die A 14 Dresden-Leipzig und zum anderen die B 169 Chemnitz-Riesa. An ihrem Schnittpunkt ist das größte Gewerbegebiet des Landkreises - das Gewerbegebiet Mockritz - zentral gelegen, jeweils nur 50 km von Sachsens Landeshauptstadt Dresden sowie den Stadtzentren Leipzig und Chemnitz entfernt.

Großweitzschen ist der Sitz der Gemeindeverwaltung und traditioneller Schulstandort für die umliegenden Dörfer. In der jüngeren Vergangenheit haben sich hier zahlreiche Kleinbetriebe und Ärzte niedergelassen. Weithin sichtbares Wahrzeichen die aus dem 14. Jhd. stammende Martinskirche neben der alten Schule. Hier befand 1901 bis 1925 sich auch die Wirkungsstätte von Schulleiter und Kantor Emil Reinhold, welcher sich vor allem als Heimatforscher einen Namen machte.

Das 800-jährige Mockritz, mit seiner landwirtschaftlich geprägten Umgebung, Sitz eines alten Rittergeschlechtes. Schloss und Kornhaus, letzteres ist Wahrzeichen des Ortes, wurden aufwendig restauriert und verleihen dem Ort einen besonderen Reiz. Mit der ebenfalls aufwendigen Sanierung des gesamten Umfeldes hat Mockritz einen attraktiven Ortskern erhalten. Das hier jährlich stattfindende Parkfest ist seit nunmehr 30 Jahren fester Bestandteil des Dorflebens und weithin bekannt. Westewitz mit seinem Ortsteil Hochweitzschen ist vor allem geprägt durch das seit 125 Jahren ansässige heutige sächsische Krankenhaus Hochweitzschen. Das 775 Jahre alte Dorf, eingebettet im Muldental, entwickelt sich immer mehr zum Ausflugsziel. Seine Umgebung, entlang dem Muldental, lädt jährlich viele Naherholungssuchende zum Wandern, Rad- und Bootfahren ein.

Entlang der hier auf einer Strecke von ca. 3 km gestauten Freiberger Mulde eröffnen sich viele Möglichkeiten der Erholung und Entspannung. Ob mit dem Ruderboot, Fahrrad oder zu Fuß. Hier erlebt der Besucher eine unberührte Flora und Fauna. Bis zur Flutkatastrophe am 12/13. August 2002 waren die zur Gondelstation gehörende rustikale Gaststätte und die unmittelbar sich anschließende Festwiese ein beliebter Treffpunkt für Einheimische aber auch für Wanderer, Wassersportler und Angler. Die Gewalt des Wassers hat alles mit sich gerissen. Eine der Hauptaufgaben der Gemeinde ist nun der Wiederaufbau der Anlage. Vom Spitzstein schaut man weit ins Muldental bis hin zur Kreisstadt Döbeln im Osten oder zu dem 1924 errichteten überdachten Hochwehr im Westen. Ein attraktives Wanderziel ist auch der Staupenberg, bekannt durch die hier noch vorhandenen Reste einer frühmittelalterlichen Wallanlage. Originelle Wegweiser für gut markierte Wander- und Radwanderwege erleichtern den Besuchern die Orientierung.